75% OFF - SHORT TIME ONLY

DE

Schönheit hat kein Patent auf Weiß.

Zwei Frauen halten gemeinsam einen runden Kuchen mit Schriftzug, eine lacht mit geschlossenen Augen, die andere schaut konzentriert auf den Kuchen

Foto: Pexels

Mann auf Fahrrad mit großem Regenschirm in belebter Straße, umgeben von Menschen und Fahrzeugen

Foto: Pexels

Vogelperspektive auf viele Menschen, die über einen Zebrastreifen gehen, verschwommene Bewegung in Schwarz-Weiß

Foto: Pexels

Werbung hat die Macht, unsere Sicht auf die Welt zu formen ‒ oder sie für immer zu verzerren.

Schauen Sie sich die Werbewelt an – auf Plakaten, in Magazinen, im Fernsehen. Wer strahlt Ihnen entgegen? Und vielleicht noch wichtiger: Wer fehlt? Jahrzehntelang hat die Werbung ein Ideal propagiert, das nicht nur realitätsfern ist, sondern für viele auch Ausgrenzung be- deutet: jung, schlank, weiß, heterosexuell. Wer nicht in dieses enge Raster passt, bleibt unsichtbar, irrelevant, geradezu ausgelöscht. Doch diese klischeebelad- ene Traumwelt ist längst zum Anachro- nismus geworden – ein Relikt, das in einer vielfältigen, globalisierten Gesellschaft keinen Platz mehr hat. Zugegeben: Die Werbebranche hat sich in den letzten Jahren bewegt, und es gibt viele Beispiele dafür, dass Vielfalt endlich sichtbar wird. Doch trotz dieser Fortschritte dominiert oft noch das traditionelle Bild – vor allem dort, wo Diver- sity nicht mehr als ein kurzlebiger Trend ist. Für Unternehmen lauert hier eine gefährliche Falle: Wer nur aus Pflichtgefühl Vielfalt zeigt, ohne dass echte Werte und Überzeugungen dahinter stehen, riskiert, in den Bereich des Tokenismus abzurutschen. Die Herausforderung ist klar: Es reicht nicht, Vielfalt nur zu zeigen - sie muss von Grund auf gelebt werden.

Ein Bild voller Menschen. Doch wen sehen wir wirklich?

Unsere globalisierte, digital vernetzte Welt ist ein Spiegel der Vielfalt – Menschen unterschiedlicher Ethnien, Geschlechter, Altersgruppen, sexueller Orientierungen und Körpertypen prägen unseren Alltag. Und doch: Schauen wir in die Werbung, sehen wir oft immer das Gleiche – ein verzerrtes Idealbild, das mit der Realität wenig zu tun hat. Warum zeigt die Werbung eine Welt, die es nicht gibt? Unsere Lebenswirklichkeit ist vielfältig, komplex und widerspricht in fast jeder Hinsicht den gängigen Werbeklischees.

Dabei hat Werbung ein enormes Potenzial: Sie kann genau diese Vielfalt sichtbar machen und zelebrieren. Einige Marken haben längst erkannt, dass sie damit nicht nur die Gesellschaft bereichern, sondern auch ihr Publikum wirklich erreichen können. Dove zum Beispiel hat mit der berühmten “Real Beauty“-Kampagne gezeigt, wie es geht: Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Hautfarbe und Körperform wurden nicht nur gezeigt – sie wurden gefeiert. Die Botschaft war klar: “Wir sehen dich. Wir schätzen dich. So wie du bist.“ Und was passiert, wenn sich Menschen in einer Marke wiederfinden? Authentizität wird zur stärksten Währung. Werbung wird glaubwürdig und die Bindung zur Zielgruppe wächst.

Schwarz-weiß-Aufnahme von Menschen verschiedener Kulturen in einem belebten Marktgang, eine ältere Frau hält eine Schale, eine junge Frau mit Kopftuch hört zu

Foto: Pexels

Wenn Inklusion nicht tiefgehend ist, bleibt sie nur eine Fassade.

Doch wie lässt sich Inklusion in der Werbung konkret umsetzen? Der erste Schritt besteht darin, überholte Stereotype konsequent zu vermeiden und die tatsächliche Vielfalt der Zielgruppen abzubilden. Authentizität ist dabei entscheidend. Der bloße Einsatz verschiedener Gesichter, um eine Marke als “inklusiv“ darzustellen, kann schnell als “Tokenismus“ entlarvt werden – die bewusste Einbindung von Vertreterinnen von Minderheiten als Marketingtrick. Um das Vertrauen ihrer Zielgruppen zu gewinnen, müssen Unternehmen Diversität und Inklusion als Grundpfeiler ihrer Identität begreifen. Nur wenn Diversity in der Unternehmensstruktur, in der Produktentwicklung und in der Kommunikation verankert ist, kann ein authentischer Auftritt gelingen. Marken wie Nike und IKEA zeigen, wie es geht: Sie erzählen echte Geschichten von Menschen, die das Leben und die Kämpfe ihrer Konsumentinnen widerspiegeln und wertschätzen.

Alter Mann mit auffälligem, buschigem Schnurrbart und grauen Haaren trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift 'Duck Dynasty' und eine Jacke

Foto: Pexels

Dunkelhäutiger Junge mit ernstem Blick trägt einen Kapuzenpullover mit der Aufschrift 'Coolest Monkey in the Jungle'

Coolest Monkey in the jungle.

Ein prominentes Beispiel dafür, wie schnell mangelnde Sensibilität zu einer Katastrophe führen kann, ist die H&M-Werbung aus dem Jahr 2018. Damals veröffentlichte das Unternehmen eine Anzeige, die weltweit für Empörung sorgte: Ein schwarzes Kind trug einen Pullover mit der Aufschrift “Coolest Monkey in the Jungle“. Der Begriff “Affe“ hat eine lange Geschichte als rassistische Beleidigung gegenüber Schwarzen und das Unternehmen wurde massiv für seine kulturelle Ignoranz kritisiert.

Für viele Konsument*innen war diese Werbung ein Schlag ins Gesicht, da sie zeigte, wie wenig kulturelles Verständnis bei der Kampagnenplanung herrschte. Die Folgen waren drastisch: Prominente wie der Musiker The Weeknd beendeten ihre Zusammenarbeit mit der Marke und das Image von H&M litt erheblich.

Foto: Pexels

Älterer Mann mit Brille und grauem Haar raucht eine Zigarette, trägt Anzug und Hemd

Foto: Pexels

Warum Vielfalt das Gesicht der Werbung verändert.

Für Designerinnen, Texterinnen und Kreative öffnet sich mit der wachsenden Bedeutung von Inklusion eine echte Goldgrube an Möglichkeiten – wenn man den Mut hat, sie zu ergreifen. Wer sich traut, kreative Kampagnen mit einem inklusiven Ansatz zu entwickeln, tut mehr als nur die richtige Entscheidung aus ethischer Sicht: Er sprengt die Grenzen der üblichen Erzählweisen und erfindet Werbung neu. Inklusion ist der Schlüssel zu frischen, unkonventionellen Ideen und Geschichten, die das Publikum wirklich berühren. Sie ist keine leere Worthülse – sie ist eine Einladung, neue Perspektiven zu zeigen und echte Vielfalt zu feiern. Und hier kommt der Clou: Inklusion zahlt sich aus. Es ist kein Geheimnis mehr, dass Konsument*innen zunehmend Unternehmen bevorzugen, die nicht nur behaupten, für Vielfalt zu stehen, sondern dies auch sichtbar leben. Marken, die sich heute nicht in diese Richtung bewegen, verlieren nicht nur an Glaubwürdigkeit – sie verlieren an Relevanz.

Rihannas Fenty Beauty ist das beste Beispiel: Sie stellte sich nicht nur als Kosmetikmarke vor, sondern als kulturelle Bewegung, die die Beauty-Industrie revolutionierte, indem sie eine umfassende Farbpalette schuf, die jede Hautfarbe und jede Identität feiert. Die Welt reagierte – und zwar mit Begeisterung. Der Erfolg von Fenty zwang andere Brands dazu, ihre veralteten Vorstellungen von Schönheit zu hinterfragen und ihre Produkte entsprechend anzupassen. Sie konnten nicht länger einfach in der Komfortzone verweilen, wenn sie nicht riskieren wollten, überflüssig zu werden.

Die Wahrheit ist: Inklusion in der Werbung ist kein netter Zusatz, den man aus Image-Gründen “mitnimmt“. Sie ist das neue Erfolgsrezept für Marken, die in einer zunehmend bewussteren und vielfältigeren Welt relevant bleiben wollen. Wer sie ignoriert, tut dies auf eigene Gefahr. Der Markt verändert sich, und mit ihm die Erwartungen der Konsument*innen. Wer jetzt nicht handelt, wird in der Vergangenheit stecken bleiben – und das ist der wahre Luxus, den sich niemand mehr leisten kann.

Junger Mann mit schwarzer Kappe, weißem T-Shirt und Perlenkette lächelt vor einer Landschaft mit grünen Pflanzen und Bergen

Can Korkmaz

Autor & Designer

korkmazcan2002@gmail.com

Veränderung. Change. Wandel. Vergangenheit. Zukunft. Veränderung. Change. Wandel. Vergangenheit. Zukunft. Veränderung. Change. Wandel. Vergangenheit. Zukunft. Veränderung. Change. Wandel. Vergangenheit. Zukunft. Veränderung. Change. Wandel. Vergangenheit. Zukunft. 

Weitere Beitrage 2025

READ MORE
Von Plakat zu Portal

Wie Cross-Media-Design Erlebnisse schafft

Cross-Media-Design umfasst die Gestaltung und Verbreitung von Inhalten über verschiedene Medien hinweg, um eine nahtlose und konsistente Markenerfahrung zu schaffen...

READ MORE
Kreative Infografiken

Die Zukunft der visuellen Informationsvermittlung

In einer Welt, die von Informationen überflutet ist, bringen Infografiken das Wesentliche auf den Punkt. Sie sind mehr als nur bunte Diagramme...

READ MORE
Fokus im Design

Diese Rolle spielt unser Gehirn

Smartphone in der Hand, Benachrichtigungs-Flut am Laptop, Podcast im Ohr – wir sind ständig abgelenkt. Diese Ablenkung kostet die Menschheit mehr …

Copyright 2025. All Rights Reserved.
Einstellungen gespeichert
Datenschutzeinstellungen

Hinweis: Dies ist eine Vorlage. Bitte passen Sie den Text an Ihre spezifischen Anforderungen an:
Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien, um Ihre Erfahrung auf unserer Website zu verbessern. Einige Cookies sind für die grundlegende Funktionalität erforderlich, während andere dazu beitragen, die Nutzung zu analysieren und unsere Dienste zu optimieren. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Hinweis: Bitte passen Sie den Text an Ihre spezifischen Anforderungen an.
Eine Übersicht der verwendeten Theme-Cookies finden Sie in der Dokumentation. Wir empfehlen, diese hier oder in Ihrer Datenschutzerklärung aufzuführen.

You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly.